Nachruf auf Reuven Moskowitz
09. Aug 2017
Seit Jahrzehnten pflegte der
jüdische Friedensaktivist zu pax christi eine treue und innige Beziehung. Der
1928 in Rumänien geborene Holocaust-Überlebende war Gast bei zahlreichen
Kirchentagen und pax christi Veranstaltungen. Unzählige Reisegruppen hatten
sich von Reuven Moskowitz durch die Altstadt von Jerusalem führen lassen und
sich von seinen Liedern auf der Mundharmonika berühren lassen. Er selber reiste
gerne in das Deutschland, das er liebte. Für ihn war dies jenes Deutschland,
das sich der Verantwortung aus der Vergangenheit stellt. Seit langem war er in
Sorge um die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Israel und um die
Demokratie. Immer drängender wurde seine Botschaft an die Bundesregierung und
an Organisationen wie pax christi, die Siedlungs- und Besatzungspolitik der israelischen
Regierung nicht mehr zu unterstützen, um beiden Völkern in Israel und Palästina
eine friedliche Zukunft zu ermöglichen.
Reuven Moskowitz ist am 4. August
verstorben und im von ihm mitgegründeten israelisch-arabischen Friedensdorf
Neve Shalom/Wahat Al Salam beigesetzt worden.
pax christi dankt Reuven
Moskowitz für seine jahrzehntelange Freundschaft und seinen unermüdlichen
Einsatz für Frieden und Versöhnung.
Am 2. September plant sein
Freundeskreis in Berlin eine Gedenkfeier für Reuven Moskowitz.